Fast 700 km auf polnischen Flüssen – wir begrüßten die Reisenden bei den Sails

Sie befuhren die Weichsel, die Netze und die Warthe – und erreichten schließlich Stettin. Eine Gruppe von Abenteurern hat sich soeben den Sails angeschlossen und ist Teil der Seglerfamilie geworden.

Kurz nach 12 Uhr mittags tauchten zwei besondere Boote auf der Oder auf – ein elektrischer Katamaran mit zwei Jugendlichen an Bord sowie ein Kanu mit einem Einzelreisenden. Auf genau diese Boote warteten Vertreter der Stadtverwaltung, Verbindungsoffiziere und die Medien. Nach mehreren Wochen auf den Flüssen erreichten die Mutigen ihr Ziel und konnten nun gemeinsam mit uns ihren Erfolg feiern. Ihre Reisen begannen in Danzig – die Gymnasiasten aus der Dreistadt Anfang Juli, der Abenteurer aus Stettin in der zweiten Monatshälfte. Unterwegs passierten sie Bydgoszcz (Bromberg), Czarnków, Gorzów Wlkp. (Landsberg/Warthe) und Kostrzyn, bevor sie in die Hauptstadt Westpommerns einfuhren.

Die Besatzung des Katamarans besteht aus Schülerinnen und Schülern des 5. Gymnasiums in Danzig – sowohl aus der Oberstufe als auch aus Abschlussklassen. Nicht alle sind leidenschaftliche Segler, doch sie vereinte die gemeinsame Begeisterung für Konstruktion und Herausforderungen. Den Katamaran bauten sie von Grund auf selbst – oft mit recycelten Materialien. Entwurf und Bau des Bootes wurden zu 100 % eigenständig von den Jugendlichen umgesetzt. Ihr Projekt trägt den Namen „Von Schrott nach Stettin“.

Eine ähnliche Strecke bewältigte allein Bogusz Borkowski, ein Stettiner, der seine Solo-Expedition „von Meer zu Meer“ Ende Juli in Danzig begann und dabei fast 700 Kilometer auf Binnenwasserstraßen zurücklegte. Stettin ist für ihn nur eine Zwischenstation – direkt nach den Sails setzt er seine Reise nach Swinemünde fort.