MV Kuna (Eisbrecher)

Der älteste schwimmende Eisbrecher der Welt. Das Schiff wurde 1884 in der Danziger Schiffswerft & Kesselschmiede Feliks Devrient & Co. für die Königlich Preußische Weichsel-Strombauverwaltung gebaut – als vierter Eisbrecher einer Serie von dampfbetriebenen Eisbrechern. Alle Schiffe dieser Serie wurden nach Flüssen benannt, die in den unteren Lauf der Weichsel münden. Dementsprechend erhielt dieses Schiff den Namen Ferse – der deutsche Name des Flusses Wierzyca, der durch die Regionen Kaschubei und Kociewie fließt und bei Gniew in die Weichsel mündet.

1965 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und ein Jahr später seiner Ausrüstung und Aufbauten beraubt. Als leerer Rumpf blieb es zurück und wartete auf die Verschrottung. In den 1970er-Jahren wurde es nach Gorzów Wielkopolski geschleppt, wo es als Festmachponton dienen sollte. Doch 1981 sank es im Werftbecken und lag dort fast 20 Jahre lang unter Wasser.

Im Jahr 2000 übernahm eine Gruppe von Schifffahrts- und Geschichtsbegeisterten die Restaurierung des Schiffs. Unter dem neuen Namen Kuna fährt es heute als Museums- und Ausbildungsschiff auf der Warthe. Sein Heimathafen ist Gorzów Wielkopolski.

Der erste Kapitän nach dem Wiederaufbau war Kapitän Jerzy Hopfer, der auch der Initiator des Restaurierungsprojekts des Eisbrechers war.